„Der Bayerische Verkehrsminister Joachim Herrmann hat mich darüber informiert, dass er den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Oberkotzau im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogrammes bereits vor zwei Wochen dem zuständigen Bundesverkehrsministerium vorgeschlagen hat“, teilt CSU-Landtagsabgeordneter Alexander König mit.
Nachdem der Bund sein Zukunftsinvestitionsprogramm 2016 bis 2018 um 30 Millionen Euro auf jetzt 80 Millionen Euro erhöht hat, hatten die Länder Gelegenheit, weitere Projekte nachzumelden. Im Rahmen der Nachmeldung durch den Freistaat Bayern wurde auch der Bahnhof Oberkotzau dem Bundesverkehrsministerium vorgeschlagen, das jetzt entscheidet, ob die für Oberkotzau wichtige Baumaßnahme in das Programm aufgenommen wird. Deshalb hat sich der CSU-Landtagsabgeordneter in einem Schreiben an die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär, gewandt: „Nachdem in Oberkotzau in der nächsten Zeit 2,4 Millionen Euro in die vier Bahnsteige samt Beleuchtung investiert werden, ist der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs ein weiterer wichtiger Schritt. Für Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwägen oder Gehbehinderte werden Teile des Bahnhofs auch in Zukunft nicht zugänglich sein“, macht König in seinem Schreiben an Bär deutlich. Täglich nutzen den Knotenbahnhof rund 360 Ein- und Aussteiger Richtung Hof, Bamberg, Regensburg und Tschechien. „Dass nach dieser umfassenden Modernisierung der Gleisanlagen, der Bahnhof gerade für Senioren und Menschen mit Behinderung, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, weiterhin nicht zugänglich ist, ist unverständlich und nicht nachvollziehbar“, unterstreicht CSU-Landtagsabgeordneter Alexander König. Seit September laufen die Bauarbeiten am Oberkotzauer Bahnhof. Neben den Gleisen wird auch der Treppenzugang zum Mittelbahnsteig erneuert, es wird ein Blindenleitsystem installiert, ebenso wie Wetterschutzanlagen und dynamische Schriftanzeiger zur Fahrgastinformation. Die Kosten für den barrierefreien Ausbau des gesamten Bahnhofes Oberkotzau werden auf rund eine Million Euro geschätzt, zusätzlich zu den 2,4 Millionen Euro für die genannten Modernisierungsmaßnahmen. „Was nützt der modernste Bahnhof, wenn er für Teile unserer Bevölkerung nicht erreichbar und somit nutzlos ist? Die aktuelle Investition in Oberkotzau ist nur dann sinnvoll, wenn gleichzeitig die Barrierefreiheit hergestellt wird“, fordert Alexander König und bittet Dorothee Bär um Unterstützung für die Aufnahme des Projektes in das Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes.